Machbarkeitsstudie
Ausgangslage
Ein Investor hat eine Parzelle mit einem alten Bauernhaus am Dorfeingang erworben. Die Parzelle grenzt an eine Landwirtschaftszone. Der Auftraggeber möchte die Parzelle voll ausnützen und Eigentumswohnungen erstellen. Die Parzelle resp. die Dorfeinfahrt ist im ISOS - Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung aufgeführt. Eine Auseinandersetzung zwischen Bestand und Neubau ist zwingend.
Umsetzung der Machbarkeitsstudie
Mit verschieden Volumenstudien wurde der Bauverwaltung aufgezeigt, weshalb diese Lösung im Bezug auf den Bestand am geeignetsten ist. Im Dialog konnten wir das Volumen setzen. Der Dienstbarkeit auf der Parzelle musste Rechnung getragen werden. Wir nahmen den Worstcase an und planten den maximalen Gebäudeabstand ein. Dies hat zur Folge, dass die Parzelle schmal respektive in die Länge gezogen und das Volumen nach Westen geschoben wurde.
Das Bauernhaus ist in ein Wohn- und Landwirtschaftsbau aufgeteilt. Der Neubau ist in verschiedene Kuben gegliedert und bildet denselben optischen Trichter zur Strasse wie der Bestand. Die Farbgebung ist dem Bestand angepasst und in einem zurückhaltenden Braun – Grau gehalten.
Standortanalyse - was sind die positiven Einflüsse auf die Parzelle?
Positive Aspekte, welche wir in die Gebäudestellung einbezogen:
- westlich ist eine unbebaute Aussicht nach Wil vorhanden
- östlich liegt eine Landwirtschaftszone, welche nicht bebaut werden kann
- die Parzelle wird den ganzen Tag besonnt
Negative Aspekte:
- eine Dienstbarkeit gegenüber einem Gebäudeabstand zu einer Garage, welche unterhalb der Parzelle steht, ist im Grundbuch eingetragen und wurde von unterschiedlichen Parteien verschieden interpretiert
- die Einfahrt zur Tiefgarage gestaltet sich über eine Nebenstrasse die Höhenunterschiede mit einem maximalen Gefälle ist eine Herausforderung