Heizung - genaues Rechnen lohnt sich
Bedürfnisse genau abklären
Steht bei Ihrer Liegenschaft ein Ersatz des Heizsystems an? Die bk architektur gmbh berät Sie gerne über die verschiedenen Heiztechnologien und stellt Ihnen eine Kostenermittlung – unter Berücksichtigung der baulichen Massnahmen – zusammen.
Der Ersatz des Heizsystems ist ein kniffliges Projekt. Um die richtige Variante zu wählen, muss man die eigenen Bedürfnisse genau abklären. Erst dann sollten die unterschiedlichen Technologien miteinander verglichen werden – und zwar nicht nur beim Preisschild des Wärmeerzeugers, sondern über die gesamte Nutzungsdauer hinweg.
Grosse Auswahl an unterschiedichen Systemen
Die Auswahl an Wärmeerzeugern ist heute viel grösser als noch vor 20 oder 30 Jahren. Gleichzeitig sind Eigentümer bei der freien Wahl des Heizsystems respektive Energieträgers zunehmend durch rechtliche Vorgaben eingeschränkt. Viele, aber längst nicht alle Experten empfehlen zudem, zuerst die Gebäudehülle und erst danach die Heizung zu sanieren. Und nicht zuletzt hat sich die Energielandschaft auch für private Eigentümer verändert: Heizwärme, Warmwasser und gegebenenfalls auch Stromerzeugung müssen zunehmend in einer Gesamtschau betrachtet werden.
Steigender Druck auf Fossile
Die Wahl des Heizsystems wurde lange Jahre kaum durch gesetzliche Vorschriften beeinflusst. Die wichtigsten Vorgaben bezogen sich vor allem auf Brandschutz und Feuerungskontrolle. Mit der Verschärfung der Luftreinhalteverordnung (LRV 92) wurde ein erster Generationenwechsel bei den fossilen Heizungen erzwungen. Auch der langfristige Trend geht zu strengeren Vorgaben, und zwar für Neubauten wie auch Bestandesbauten. Die Grundlagen dafür finden sich in den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn, aktuelle Ausgabe 2014). Mit den MuKEn sollen die Energieeffizienz erhöht und der Ausstoss von Treibhausgasen reduziert werden. Diese Vorschriften definieren verschiedene Standardlösungen. Wer zum Beispiel eine bestehende Ölheizung mit einer neuen Ölheizung ersetzt, muss mindestens 10 Prozent der benötigten Wärme mit erneuerbaren Energiequellen erzeugen. Dies gelingt zum Beispiel mit Solarthermine-Modulen für die Warmwasseraufbereitung.
Betriebskosten berücksichtigen
Der Kostenvoranschlag des Installateurs entspricht noch nicht immer den effektiven Kosten des Heizsystems. Die Investitionskosten für den neuen Wärmeerzeuger sind lediglich ein Punkt in der ganzen Rechnung. Gerade die baulichen Anpassungen für das neue Heizungssystem werden oft unterschätzt. Je nach Heizsystem – Wärmepumpe, Luft-Wasser, Sole-Wasser, Split oder fossile Wärmeerzeuger – können die bauseitigen Aufwendungen wie Baumeister-, Elektroarbeiten uam stark variieren. Um den Heizungsersatz sauber zu rechnen, müssen neben dem Initialaufwand, also dem Kauf und der Installation der neuen Heizung, unbedingt auch die anfallenden Betriebs- und Unterhaltskosten eruiert werden. Unabhängig von der Art des Wärmeerzeugers kommt der jährliche Service auf rund 500 Franken zu stehen. Bei fossilen Heizungen sind die Kosten durch Kaminfegerarbeiten sowie der Feuerungskontrolle etwas höher. All diese Aufwendungen gilt es zu berücksichtigen, und zwar über den ganzen Lebenszyklus der Anlage. Als Nutzungsdauer eines Wärmeerzeugers nimmt man heute ungefähr 15 Jahre an. Die technische Lebenserwartung der Geräte ist zweifellos einige Jahre höher, jedoch können weitere gesetzliche Verschärfungen, etwa der MuKEn oder der LRV, eine frühzeitige Sanierung verlangen.
Ersatz des Gesamtsystems notwendig?
Für eine saubere Heizungssanierung braucht es nicht nur einen neuen Heizkessel oder eine neue Wärmepumpe, sondern einen Ersatz des Gesamtsystems. Der Heizungsersatz ist damit ein idealer Zeitpunkt, um in die Jahre gekommene Warmwasserspeicher (Boiler) ebenfalls zu ersetzen und optimal auf die neue Systemwahl abzustimmen. In der Regel sind auch Schlüsselkomponenten wie Pumpen oder Ventile zu ersetzen, damit man Fördergelder der öffentlichen Hand erhält.
Quelle: HEV Schweiz