Architektenhaus mit Naturgarten
Projektname |
Genesis |
Baujahr |
1999 |
Ortschaft |
9523 Züberwangen |
Kategorie |
Mehrfamilienhaus |
Daten |
Parzelle: 1'270 m² Kubatur: 1'817 m³ Differenz zu KV: - 0,6 % (inkl. upgrades/Bauherrenwünsche) |
Aufgabenstellung und Umsetzung |
Aus dem alten Bauernhaus sollte eine moderne Baute entstehen, die die bäuerliche Herkunft erkennen lässt, sich gut ins Dorfbild integriert und den Konsens von Bergsicht, Sonnenstand und Naturgarten mit den Raumfunktionen findet.
|
Besonderheiten |
Das bestehende Bauernhaus wurde aufgestockt, saniert und mit einem Schrägdach versehen. Der Scheunenbereich wurde abgerissen und die neuen Räume unter einem schwebend wirkenden Giebeldach angeordnet, bzw. zusammengefügt. |
Baubeschrieb
Die Grundidee bestand darin, die Räume einzeln zu definieren und so unter einem schwebenden, auf Stützen gestellten Dach gemäss ihrer Funktion anzuordnen. So wurde z.B. das Schlafzimmer genau nach dem Sonnenlauf gedreht, Ess- und Wohnzimmer um die Schiffbodenterrasse des Schwimmteichs gebaut und das Bad der Morgensonne zugewandt.
Die ökologischen Grundsätze und der Einbezug der Feng-Shui-Lehre waren wichtig. Die Energiegewinnung wird durch eine Pelletheizung - kombiniert mit Solarspeicher gespiesen von 30 m² Solarpanelen - sichergestellt. Die Wandflächenheizung sorgt für ein wohliges Wohnklima. Die abgeschirmten Elektroinstallationen sind sternförmig verlegt. Die Aussenhülle des Gebäudes ist eine Kombination von verputztem, porosierten Einsteinmauerwerk und einer Holzkonstruktion.
Die überdachte Holzterrasse wird als erweiterter Wohnraum genutzt. An die Terrasse angrenzend befindet sich der Schwimmteich, welcher von Anfang der Projektierung fester Bestandteil war. Das Wasser des Schwimmteichs das ganze Jahr über glasklar. Im Naturgarten, der manchmal auch etwas wild aussieht, verweilen viele vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Igel, Schmetterlinge, Libellen, Amphibien wie Blindschleichen und eher selten auch Schlangen.
Highlights
Die Räume sind gross, hoch und dank der grossflächigen Fenster lichterfüllt. Das Materialisierungskonzept wurde bewusst schlicht gehalten, indem die fugenlosen Böden aus Industriebeton und die Wände aus Schlemmputz gestaltet wurden. Die Kochinsel und die Küchenfronten wurden aus Gitarrenholz angefertigt und mit einer Chromstahlabdeckung versehen. Das Beleuchtungskonzept wurde mit Designer-Leuchten ausgeführt.
Das Grundstück besitzt eine eigene Wasserquelle, welche in den Wiler Neulanden entspringt. Die Quelle hat eine ausserordentlich gute Wasserqualität und führt das ganze Jahr über viel Wasser. Der Brunnen mit dem geschwungenen Messingauslauf wurde von Eisenplastiker Toni Calzaferri angefertigt. Übrigens wird auch der Schwimmteich durch das Quellwasser gespiesen.
Kunst am Bau ist ein wichtiges Thema. Auf dem Hausplatz stehen zwei Eisenplastiken des renommierten Künstlers Stefan Kreier.